« Auf den ersten Blick scheinen politische Zeichnung und poetische Zeichnung – die sich hier auf die Landschaftskunst beschränkt – zwei unvereinbare Sprachen zu sein. Sobald man sie miteinander konfrontiert, zeigen sich jedoch unvermutete Annäherungen. So lassen es sich bissige Satiriker nicht nehmen, die Natur respektvoll zu zeichnen, während sanfte Landschaftskünstler die bestehende Ordnung schonungslos angreifen. Man darf diese Annä-herungen jedoch nicht überbetonen : Manche Künstler schaffen ausschliesslich politische Zeichnungen, andere ausnahmslos Landschaften. Durch die Gegenüberstellung politischer Zeichnungen und poetischer Landschaften bestimmt am Ende der Anteil an Überraschung und Unerwartetem die Ausstellung, als käme es allein den Werken zu, Dialoge zu führen. Unsichtbare Bande bilden sich und lösen sich wieder auf : Goya wendet sich an Siné, Tomi Ungerer antwortet Camille Corot, Alberto Giacometti redet mit Otto Dix, Paul Klee vertraut sich Martial Leiter an. Die Sprache der Zeichnung kennt keine Grenzen. »