Anschliessend an eine aussergewöhnliche Schenkung würdigt die Ausstellung das Schaffen des Malers und Druckgrafikers Ferdinand Springer (1907–1998). In Berlin geboren, erlernt der Sohn eines deutschen Vaters und einer Schweizer Mutter die Druckgrafik im Atelier 17 in Pari. 1938 lässt er sich in Grasse nieder und freundet sich dort mit einer Künstlergruppe an, zu der insbesondere Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp und Sonia Delaunay gehören.
Nach einer figurativen Schaffensperiode entdeckt Springer die Abstraktion, die nun in seinem Werk einen Hauptplatz einnimmt. Er begeistert sich für den Kupferstich, perfektioniert seine Technik und bearbeitet die Kupferplatte wie ein Bildhauer, um farbgesättigte reliefartige Kompositionen zu erzielen. Seine Arbeiten sind von sakralem oder symbolischem Charakter und spiegeln sein Interesse für alte Kulturen und für seine natürliche Umgebung. An der Schnittstelle zwischen verschiedenen Kunstgattungen entwickelt Ferdinand Springer eine von Musikalität geprägte poetische Sprache.
Die Ausstellung wird kuratiert von Anne Deltour, Konservatorin ad interim am Cabinet cantonal des estampes, und Margaux Honegger, Konservierungsassistentin.