Kokoschka. Japomanie

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Kitagawa Utamaro (1753–1806), Osame de l’aburaya et l’apprenti Hisamatsu, vers 1798–1801, gravure sur bois sur papier, 345 × 236 mm, autrefois dans la collection d’Oskar Kokoschka, collection Kunststiftung Spielmann-Hoppe, legs Olda Kokoschka, photographie : Julien Gremaud

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Vom 28 November 2025bis 29 März 2026
Vernissage 27 November 2025

 

In Wien öffneten sich die Gemüter 1873 mit der Weltausstellung für fernöstliche Kunst. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstand eine regelrechte Begeisterung, insbesondere für japanische Drucke: die „Japanomanie“. Auch der junge Oskar Kokoschka (1886-1980), der sich nach anderen Ausdrucksformen sehnt, ist davon begeistert. Schon früh nimmt er das neue formale Vokabular mit großer Porosität in sich auf. In Wien, Berlin und Dresden, wo er sich zu Beginn seiner Karriere längere Zeit aufhielt, hatte er Gelegenheit, sich mit bedeutenden Sammlungen asiatischer Kunst vertraut zu machen. Kokoschka stellte später seine eigene Sammlung von Ukiyo-e zusammen, die Gegenstand dieser Ausstellung ist. Diese Drucke, die überwiegend um 1800 entstanden, weisen unbestreitbare Qualitäten der Homogenität auf und stammen von den großen Meistern der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Sie stellen Kurtisanen und manchmal auch ihre Verehrer in Nahaufnahmen dar, die den Ausdruck der Gesichter und die aufwendigen Frisuren betonen.

 

Eine Ausstellung unter der Leitung von Aglaja Kempf, Kuratorin der Oskar-Kokoschka-Stiftung. Die 1988 gegründete Oskar Kokoschka Stiftung ist im Musée Jenisch Vevey untergebracht, wo ihr ein eigener Raum gewidmet ist. Dort wird jedes Jahr eine temporäre Ausstellung gezeigt.