Im Frühjahr erteilt das Musée Jenisch eine Carte blanche an Ulla von Brandenburg (*1974), eine deutsche Künstlerin von internationalem Ruf, die in Paris lebt. Besser für ihre Filmarbeiten als für ihre Zeichnungen bekannt, stellt Ulla von Brandenburg diesen weniger sichtbaren Aspekt ihrer Tätigkeit in den Mittelpunkt. Collagen, grosse aquarellierte Zeichnungen und chinesische Scherenschnitte sind Teil einer eigens für Vevey geschaffenen Installation. Der Ausstellungsraum verwandelt sich in ein Experimentierfeld, in dem sich Zeitlinien und Kulturen mischen. Das Projekt der Künstlerin – halb Atelier, halb Kuriositätenkabinett – würdigt Fanny Jenisch, die Frau, der das Museum seine Existenz verdankt und die wie Ulla von Brandenburg eng mit Hamburg verbunden ist.